Dienstag, Februar 27, 2007

Miu car christifideivel

Vul ti segirar a tetez las pli abuldontas grazias per olma e tgerp, per questa e per l'autra veta, sche venerescha sincer e profundamein il ss. Cor de Jesus. Quei di a ti il divin Salvader sez entras las carinas empermischuns, ch'el ha fatg als veneraturs de siu ss. Cor. Teidla co El plaida de quella devoziun tier sia survienta B. M. Margreta Alacoque:

"Jeu vi dar als veneraturs de miu ss. Cor tuttas quellas grazias, ch'els han de basegns en lur clamadas."
"Jeu vi purtar la paisch en quellas familias, nua che miu ss. Cor vegn veneraus."
"Jeu vi consolar ils veneraturs de miu ss. Cor en lur cruschs e tribulaziuns."
"Jeu vi esser lur refugi en veta e spezialmein sin pugn de mort."
"Jeu vi benedir els en tuttas lur interpresas."
"Ils pucconts vegnan ad enflar en miu Cor ina mar de misericordia."
"Ils tievis vegnan entras quella devoziun a daventar fervents."
"Quels ch'ein fervents vegnan entras quella devoziun ad arrivar tier gronda perfecziun."
"Jeu vi venedir quellas casas, nua ch'il maletg de miu ss. Cor vegn exponius e veneraus."
"Als spirituals, che venereschan miu ss. Cor vi jeu dar la grazia, ch'els possien muentar ils pli stinai pucconts."
"Ils nums de quels, che promovan quella devoziun vi jeu scriver en miu Cor."

Car christianeivel, legia savens quella harta, imprima bein en tia memoria siu consoleivel contegn, e seiges in ver e fideivel veneratur de quei ss. Cor!

Imprimatur: Ordinariatus Episcopalis Curiensis, 6 Febr. 1915.

Montag, Februar 26, 2007

Die heilige Verena

Von frommen Frauen jener Zeit ist uns durch Sage und Legende am ausführlichsten der Lebenslauf der heiligen Einsiedlerin Verena bekannt geblieben.
Verena, eine Jungfrau von adeliger Abkunft, kam mit der Thebäischen Legion, welche von Kaiser Maximinian zum Kriegsdienste ausgehoben wurde, und deren Oberst Mauritius ihr Verwandter war, nach Mailand. Ihr Vormund, der ehrwürdige Greis Viktor, hatte die verlassene Waise bei einer angesehenen christlichen Familie untergebracht. Dort besuchte die fromme Junfrau während der grausamen Christenverfolgungen voll des innigsten Mitleids die Gefangenen in ihren schauerlichen Gefängnissen, tröstete, ermutigte sie im Glauben an Christus und erquickte sie mit Speise und Trank. Bald aber erlaubte man dem Engel des Trostes nicht mehr, die Gefangenen zu besuchen. Der christliche Familienvater Maximus, bei dem Verena mehrere Jahre gewohnt hatte, wurde gefangen genommen, sie selbst als eine Fremde aus der Stadt vertrieben. Um sich eine stille Zufluchtsstätte zu suchen, überstieg sie die Alpen, kam in das Rhonetal, in die Gegend von Martinach (Martigny), und vernahm, daß hier die Thebäische Legion, mit ihr auch ihr geliebter Vormund Viktor, wegen ihres christlichen Glaubens von den heidnischen Soldaten des römischen Kaisers ermordet worden sei. Verena benetzte den blutgetränkten Boden mit ihren Tränen und pries die starkmütigen Märtyrer glücklich.
Von den Heiden vertrieben, zog Verena weiter über die Waadt nach Bern und kam an die Aare bei Solothurn. Hier verbarg sie sich in einer Felsenhöhle. Niemand wußte ihren Aufenthalt, außer einer christlichen Witwe, die sie von Zeit zu Zeit mit Speisen versah und dafür Handarbeiten entgegennahm, in denen Verena sehr geschickt war.
Nicht lange blieb Verena in ihrer Felsenhöhle verborgen. Christliche Frauen und Jungfrauen suchten bei der heiligen Rat und Trost; Kranke und Gebrechliche flehten sie um Hilfe an; denn Gott hatte sie mit der Wundergabe begnadigt. Verena belehrte die Heiden im Glauben an Christus, und viele nahmen die Warheit und das Glück des Christentums an. Allen leuchtete die Klausnerin durch unablässigen Gebetseifer, durch rastlose Arbeitsamkeit und Wohltätigkeit voran. Viele kehrten von ihr heim, geheilt an Leib und Seele.
Der Ruf von der wundertätigen Christin kam auch zu den Ohren des römischen Landpflegers Hyrtacus. Sogleich ließ er Verena vor seinen Richterstuhl führen und suchte sie durch Spott ihrem Glauben abtrünnig zu machen. Sie aber wußte ihren Glauben so überzeugend zu verteidigen, daß der Heide kein Wort entgegnen konnte. Er ließ sie in ein schauerliches Gefängnis werfen und kündigte ihr Folter und Hinrichtung an, wenn sie dem Christentum nicht abschwöre. Die heldenmütige Jungfrau freute sich, um des Namens Christi willen Schmach zu leiden und flehte inbrünstig zu Gott nicht um Befreiung aus dem Kerker, sondern um Starkmut im Martertode. Im Traume erschien ihr der hl. Mauritius im weißen Kleide und Purpurmantel, umgeben von einer großen Schar verklärter Jünglinge mit Palmzweigen in den Händen, und sprach zu ihr: "Verena, vertraue auf den Herrn, er wird mit dir sein! Halte dich an sein Wort, und du wirst erfahren, daß sein Arm stark ist. Er wird dich erretten." Verena wurde mit wunderbarem Mute erfüllt und erwartete freudig jede Stunde den Martertod. Gott fügte es aber anders.
Hyrtacus erkrankte schwer, und da die Ärzte keinen Rat mehr wußten, ließ er Verena zu sich führen und bat sie demütig, bei Gott für seine Genesung zu beten. Verena sah seine ernste Reue und erflehte ihm die Gesundheit zurück. Nun durfte sie frei ihr segensreiches Wirken entfalten. Viele Frauen und Mädchen kamen täglich zu ihr, um Rat zu holen, mit ihr zu beten und sich in allerlei feinen Handarbeiten unterweisen zu lassen. In einer Hungersnot wurde Verena zum rettenden Engel für manche arme Familie. Mit einigen Schwestern, die sich ihr angeschlossen hatten, arbeitete sie Tag und Nacht, um von dem Erlös Nahrung für die Armen zu kaufen. Sie selbst begnügte sich mit dem Einfachsten und Geringsten. Da sich der Ruf der heiligen Einsiedlerin immer weiter verbreitete, wuchs die Zahl der Rat Suchenden von Tag zu Tag, mehr und mehr häuften sich die Ehrenbezeigungen ob ihrer wunderbar helfenden Kraft.
Dieser Zudrang trieb die stille Verena von neuem in die Einsamkeit. In der Mündung der Aare in den Rhein soll sie darauf lange Zeit in einer Hütte gelebt haben, bis ein Pfarrer sie als Haushälterin zu sich nahm. Ein Knecht verleumdete sie bei ihrem Herrn; Gott aber brachte ihre Unschuld wunderbar zu Tage. Der mißgünstige, hinterlistige Knecht "stahl seinem Herrn einen kostbaren Ring, warf ihn in den Rhein und verklagte die unschuldige Haushälterin als die Diebin. Der Priester verlangte von ihr den Ring, den er ihr zum Aufbewahren anvertraut hatte. Sie weinte bitterlich und flehte den ganzen Tag und die ganze Nacht, Gott wolle ihre Unschuld und den Ring an den Tag kommen lassen. Am nächsten Morgen ging der Pfarrer an den Rhein, wo eben Fischer einen großen Salm gefangen hatten. Sie schenkten ihm den Fisch. Als dieser aufgeschnitten wurde, fand man in seinen Eingeweiden den vermißten Ring. Der boshafte Knecht bekannte nun reuig sein Vergehen".
Als Verena das Nahen des Todesengels spürte, zog sie sich mit Erlaubnis des Pfarrers in eine einsame Zelle zurück, wo sie bald darauf verschied. Es war um das Jahr 340. Ihre Gebeine wurden in Zurzach beigesetzt und 1308 in den Stephansdom zu Wien übergeführt, "wo sie Gott durch viele Wunder verherrlicht hat. An ihren Namen knüpfen sich viele anmutige Sagen, die sie als Mutter der Armen und Trösterin der Unglücklichen preisen".

Aus: Deutsche Heilige - Eine Geschichte des Reiches im Leben deutscher Heiliger - Bearbeitet und herausgegeben von Johannes Walterscheid - Mit 555 zumeist bisher unveröffentlichten Bildern, Karten, Initialien und Vignetten. Verlag Josef Kösel & Friedrich Pustet München. Redaktionsexemplar des Immaculata-Verlags, CH-9050 Appenzell (Schweiz). Transkription: P.O.S.

Mittwoch, Februar 21, 2007

Gottselige Mutter Maria Bernarda Bütler, Gründerin der Franziskaner Missionsschwestern von Maria Hilf

Nur für Jesus leben! - Aus Liebe zu Jesus - Gern alles leiden! (Maria Bernarda)

Mutter Maria Bernarda Bütler

wurde geboren den 28. Mai 1848 in Auw, Kt. Aargau, Schweiz. Nach einem unentweihten Jugendleben trat sie im Jahre 1867 ins Klösterlein Maria Hilf, Altstätten, Kt. St. Gallen, ein und weihte sich als Tochter des hl. Franziskus dem Dienste und der Minne des himmlischen Bräutigams. Bald erkor das Vertrauen der Mitschwestern sie zur Oberin des Klosters, das sie acht Jahre lang segensreich leitete, bis ein neuer Ruf des Herrn an sie erging, der Ruf in die Missionen. Mit dem Segen der kirchlichen Obern vertauschte sie die schöne Heimat mit den arbeitsreichen Missionsgefilden Südamerikas und zog im Juni 1888 mit sechs gleichgesinnten Mitschwestern zuerst nach Ecuador, dann nach Columbien. Da wie dort entfaltete sie mit ihren geistlichen Töchtern auf dem Gebiete der Schule und Krankenpflege eine gesegnete Missionstätigkeit. Ihr Leben war ein verborgenes Arbeiten und Leiden im Dienste der Seelen; ihr innigster Wunsch war: ein kleines demütiges Schlachtopfer des Herzens Jesu zu werden. Ein kräftiges Zeugnis für ihren gotterleuchteten Geist legen die vielen Briefe und Schriften ab, die alle von edler Mystik und apostolischem Eifer durchweht sind. Sie starb in Cartagena, Columbien, am 19. Mai 1924 und hinterließ den Ruf der Heiligkeit.

Aussprüche der Mutter Bernarda:

Läge ich auf dem Sterbebett und bätet ihr mich noch um ein Wort, so würde ich noch mit dem letzten Kräftlein euch zurufen: Demut, Demut, vor allem Demut! Wenn ihr diese herrliche Tugend anstrebet, dann werdet ihr ganz sicher zum Gipfel der heiligen Gottesliebe euch erschwingen.
Werdet wieder zum Kinde an Demut, Unschuld und froher dienender Liebe; dann gleicht ihr ja dem göttlichen Kinde der Jungfrau.
Ein Kind werden im Geiste des hl. Evangeliums, das schließt in sich: heilige Demut, kindlichen Gehorsam, lautere Gesinnung bei allem, was wir tun und denken, treue, arglose Liebe zu allen Menschen und freudige, vertrauensvolle Hingabe an Gott.
Schon seit längerer Zeit bitte ich oft den lb. Heiland, er möge mir, wenn ich einmal zu ihm in den Himmel komme, die Gnade schenken, daß ich bis zum jüngsten Tage vor allem für die Priester Gottes bitten darf.
Wer am meisten durch Buße und Gebet für die Priester arbeitet, der wirkt die größten Werke zum Wohle der heiligen Mutter Kirche.
Sei in allem gelobt und gepriesen: heiliger, süßer Wille Gottes! Jetzt im Leben, im Sterben und in alle Ewigkeit. Der Wille Gottes ist noch in der größten Bitterkeit süß.
Heiligster Wille meines Gottes, beherrsche mich, durchdringe mich, verzehre mich!
In Jesu Liebe leiden ist ein Paradies. Kein Leid darf mich trennen von meines Heilandes Willen!
Vertraue immerdar und felsenfest auf Jesu Herz. Mit Jesus vermagst du Berge von Hindernissen zu ebnen.
Dem süßen Herzen Jesu unablässig in vollkommener Liebe dienen: das muß euch ein tägliches, liebliches Gastmahl sein. Alles aus dankbarer Liebe und aus liebender Dankbarkeit tun und ertragen: das erstrebet mit der ganzen Kraft der Seele.


Gebet: Himmlischer Vater, ich opfere Dir alle hl. Messen auf, die heute auf dem katholischen Erdkreise Dir dargebracht werden, um die Gnade zu erlangen, daß der gottseligen Mutter Maria Bernarda öffentliche Verehrung zuerkannt werde. Verherrliche, o Jesus, bald Deine demütige Dienerin zu Deiner Ehre, zum Wohle der hl. Kirche.

Wer glaubt, auf die Fürsprache der Mutter Bernarda Erhörung gefunden zu haben, ist gebeten, darüber getreulich Mitteilung zu machen an:
St.-Josefs-Missionshaus, (A-6974) Gaißau, Vorarlberg.
Mit kirchlicher Druckerlaubnis, H. Schildknecht, Canc., St. Gallen. - Cum appor. eccl.

Sonntag, Februar 18, 2007

Primiz in Dalaas anno 1902


Anmerkung: Dieser Eintrag ist fälschlicherweise im Blog "Helvetia Catholica" eingetragen worden. Er wird demnächst nach "Austria Catholica" transferiert werden!

Vater Niklaus Wolf von Rippertschwand

Niklaus Wolf wurde am 1. Mai 1756 auf dem Bauernhof Unterlindig (Neuenkirch) geboren. 1768 übersiedelte die Familie nach Rippertschwand. 1773 starb seine Mutter. Zum Heiligen Jahr 1775 pilgerte der 19jährige nach Rom. Er war tief beeindruckt vom Papst und von der Kirche. Am 8. Februar 1778 schloß er den Ehebund mit Barbara Müller, Neuhus. 9 Kinder wurden ihm geboren, von denen 4 als Kinder starben. 3 Töchter gingen ins Kloster. Der Sohn und die andere Tochter heirateten. Sein Familenleben war ganz von der Religion geprägt. Er unterrichtete seine Kinder selber in allen Fächern. Als Bauer war er fortschrittlich und weitherum ein gesuchter Berater.
Seine Größe zeigte sich im geistigen Umbruch und Wirrwarr nach der französischen Revolution, der 1798 zum Untergang der alten Eidgenossenschaft führte. Niklaus Wolf engagierte sich zuerst auf der politischen Ebene. Nach der Abdankung der aristokratischen Regierung in Luzern wurde er im Februar 1798 bei der ersten demokratischen Wahl mit der höchsten Stimmenzahl als Volksvertreter gewählt. Dann löschten die französischen Truppen diesen demokratischen Anfang wieder aus und zwangen dem Schweizervolk die gottlose und antikirchliche "Helvetische Verfassung" auf, gegen die sich vor allem die Nidwaldner und Schwyzer wehrten. Wolf trat verschiedentlich für die Rechte des Volkes und der Kiche ein. 1802 war er mit den bewaffneten Männern nach Luzern gezogen, die den dortigen helvetischen Statthalter zum Abdanken zwangen. Als Napoleon 1803 der Schweiz die demokratische und föderalistische "Mediations-Verfassung" gab, wurde Wolf in den ersten "Großen Rat" des Kantons Luzern gewählt. Weil er sich gegenüber dem antireligiösen Zeitgeist, der in diesem Rat herrschte, machtlos fühlte, trat er 1805 wieder aus. 1809 bis 1811 war Wolf Gemeindevorsteher in Neuerkirch und 1810 wählte ihn die Gemeinde Sempach dazu noch zum Kirchenrat.
Mit seinem tiefen Glauben durchschaute Niklaus Wolf den Zeitgeist. Er merkte bald, daß dieser nicht mit den Mitteln der Politik überwunden werden konnte. Dazu schenkte ihm Gott das Charisma der Krankenheilung, das ihn von 1805 an zum Helfer und Vater des notleidenden Volkes machte. Die vielen auffälligen Heilungen, die auf sein Gebet im Namen Jesu hin erfolgten, und seine Tätigkeit als Laienapostel weckten feindliche Kräfte. Er wurde von der Polizei bespitzelt. Probst Göldin, der apostolische Administrator dieses Gebietes, prüfte sein Charisma. Diese Prüfung führte 1816 zu einem schriftlichen Auftrag an Vater Wolf, Kranke zu heilen und das Volk zu belehren. 1819 kam der 63jährige Wolf in Kontakt mit dem 19jährigen Josef Leu von Ebersol. Aus dieser Begegnung wurde eine tiefe Freundschaft. In Josef Leufand er einen Mitstreiter und Nachfolger. In den Jahren bis zu seinem Tod am 18. September 1832 entstanden um Vater Wolf zahlreiche Gebetsgruppen, die ... viel zur religiösen Erneuerung des Volkes beitrugen.

Aus: "Novene mit dem Diener Gottes Niklaus Wolf von Rippertschwand", 1. Mai 1756 - 18. September 1832 - Zusammengestellt durch Max Syfrig, Pfarrer. Herausgegeben vom Katholischen Pfarramt, Luzernstrasse 1, CH-6206 Neuenkirch LU. Gebetserhörungen und Gebetsanliegen möge man an diese Adresse schriftlich melden.

Mittwoch, Februar 07, 2007

HH Antonius Bolte (1890 - 1952)

HH Pfarrer Anton Bolte (1890-1952)HH Pfarrer Anton Bolte (1890-1952)
HH Antonius Bolte war von 1925 bis 1952 Pfarrer und Wallfahrtspriester in Egg bei Zürich

Wallfahrtskirche St. Antonius, Egg bei Zürich, auch genannt "Klein Padua"

Sankt Antonius, Egg bei Zürich
St. Antonius voll Vertrauen
Wir auf deine Hilfe bauen,
Gib, dass durch deine Wundermacht
Uns Heil und Rettung wird gebracht!

Segensgruss aus "Klein Padua", Wallfahrts-Kirche "St. Antonius" in Egg (Zürich)

Pater Anton Ebnöther, Priester der Missionsgesellschaft Bethlehem

Am 20. November 1947 von Kommunisten in der Mandschurei hingerichtet.

P. Anton Ebnöther wurde am 18. Mai 1909 in Altstätten (Kanton St. Gallen) geboren. Nach Vollendung seiner Gymnasialstudien in Immensee trat er am 16. September 1930 in die Missionsgesellschaft Bethlehem ein und studierte am Seminar der Gesellschaft Philosophie und Theologie. Am 21. März 1937 in Immensee zum Priester geweiht, feierte er an Ostern in seiner Heimatpfarrei Altstätten die hl. Primiz. Am 13. September 1937 reiste er via Sibirien in die Mission von Tsitsikar. Nach Erlernung der chinesischen Sprache in Tschuäntaudse wirkte er zwei Jahre in Junghotun und Talai. Dann erhielt er Auftrag, auch noch die koreanische Sprache zu erlernen, um die nördlichste Station, Teetu, zu übernehmen, wo sich auch eine Koreaner Kolonie befand. Auf dieser entlegendsten und einsamsten Station harrte er acht volle Jahre aus. Oft war er durch Strapazen aller Art und Räubergefahren dem Tode nahe. Aber immer blieb er voll Frohmut und Einfalt, die ihm manche Herzen erschloß. Am Allerheiligenfest 1947 wurd er von Kommunisten gefangen genommen und durch drei Wochen hindurch fast täglich verhört und geschlagen. Dabei rief er immer Maria an, gab aber keinen Schmerzenslaut von sich. Am 20. November wurde P. Anton Ebnöther zusammen mit dem koreanischen Christenvorsteher und zwei chinesischen Jungfrauen hingerichtet. Bevor er von sieben Kugeln getroffen zusammenbrach, blickte er seine Henker mitleidig an und erhob zum letztenmal in östlicher Richtung seine rechte Hand zum Segen. Der Leichnam blieb während Monaten unversehrt auf dem Richtplatze liegen; schließlich gelang es Christen, ihn zu bergen, und wieder Monate später konnte ihn ein Mitbruder kirchlich bestatten. Die Christen dieser Gemeinde und die Missionare sind überzeugt, daß sie in P. Anton Ebnöther einen Martyrer und mächtigen Fürbitter im Himmel besitzen.

Aus Briefen des Verstorbenen:

Seit einiger Zeit bin ich ordentlich vereinsamt und ist mir aller Verkehr mit meinen Mitbrüdern unmöglich gemacht. Selbst da heißt es "Ja" zu sagen zu allem. Denn wenn der Herrgott auch nicht selbst es so bestimmt hat, so weiß er doch genau darum und hat es nicht verhindert. Also will er, daß ich mich an dem Ort und unter eben diesen Verhältnissen zurecht finde. Das zu wissen genügt, um froh und mutig zu bleiben und ohne ängstliche Sorge in die Zukunft zu schauen. O was ist es doch Großes und Herrliches um unsern hl. Glauben! Wieviel Freude und wieviel Kraft kann man doch aus ihm schöpfen. Inmitten der Heiden staune und frage ich mich immer wieder: Woher habe ich die Gnade, womit habe ich's verdient?! Nein, verdient habe ich dies nie und durch nichts - verdient haben wir das alle nicht. O Gott, ich staune über Dein Erbarmen, Deine Güte! Es ist halt doch das größte Glück, katholisch zu sein. Die hl. Sakramente, welche Kraftquelle sind sie doch! Dann das hl. Meßopfer haben, unter dem Kreuze stehen, an dem sich unser Herr täglich seinem himmlischen Vater aufs neue für uns aufopfert! Nein, es gibt nichts Größeres, nichts Tröstlicheres!
Ich habe gefunden, was ich gesucht: "Abba - Vater!" Wie klingt es doch im Munde des nimmermüden Wandermissionars Jesus: "Meine Speise ist es, den Willen des Vaters zu tun!" "Vater, ich habe Dich verherrlicht..." "Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen." "Vater, in Deine Hände empfehle ich meine Seele..."
Sich als Kind dieses großen, guten, heiligen Vaters zu wissen... ihm Vater sagen zu dürfen, welch ein Glück in der Einsamkeit. Wenn innere Not drückt oder äußeres Leid, so ist es gewöhnlich sogleich überwunden, sobald meine Lippen das Wort "Vater" stammeln. Dieses Vatersagen habe ich erst in Bethlehm gelent, und darum ist mir Bethlehem so lieb.
Könnte ich hundertmal wählen, ich würde hundertmal in die Missionsgesellschaft Bethlehem eintreten.

Samstag, Februar 03, 2007

Plaids de Jesus alla beada Margreta Maria Alacoque

Das Heiligste Herz Jesu

Prend mira cheu, quei Cor, che ha carezau ils carstgauns aschi fetg!
(Plaids de Jesus alla beada Margreta Maria Alacoque)

Sinngemäße Übersetzung ins Deutsche:
Nimm und siehe, das Herz, das die Menschen so innig (so sehr) geliebt hat.
(Worte Jesu an die selige Margareta Maria Alacoque)

Der Text ist im rätoromanischen Idiom: "Sursilvan" (Vorderrheintal: Ilanz - Disentis) geschrieben.

Prend = nimm; mira cheu = schau hin; quei Cor = dieses Herz; che ha = das hat; carezau = geliebt; ils carstgauns = die Menschen; aschi = so; fetg = fest