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Montag, Februar 20, 2006

Bischof Anastasius Hartmann

Von P. M. Abegg

Mein Lieber!

Laß mich Dir etwas erzählen von einem braven Luzernerbuben. Alois war sein Name. Am Erstkommuniontag redete er still mit Jesus im tapferen Herzen: "Wenn ich, lieber Heiland, Dein Priester würde, dann dürfte ich Dich jeden Tag empfangen; dann würde ich Dich nie mehr, oder nur selten beleidigen". Fest schloß er diesen Wunsch in sein reines Bubenherz. Nach der Dorfschule zog er ins Kollegium und studierte Latein. Oft diente er den Kapuzinern zur heiligen Messe. Diese schlichten, fröhlichen Männer gefielen ihm. "Wie wär's, wenn ich auch Kapuziner werden dürfte?" frug er sich.
18 Jahre alt, wagte er hochgemut den Schritt ins Kloster und wurde ein glücklicher Kapuziner. Mit 22 Jahren durfte er als P. Anastasius am Altar seiner Pfarrkirche das heilige Opfer feiern. Dann predigte er in unsern Dörfern, betete daheim im Kloster, war gütig zu jedem Beichtkind und half den Bedrängten mit gutem Rat.

Jesus rief noch einmal: "P. Anastasius, geh' zu den Heiden und künde ihnen meine Frohbotschaft!" Und P. Anastasius nahm Abschied von der lieben Heimat, zog hinunter nach Rom, hinüber nach Indien, wo es mehr als 100 Millionen Heiden zu bekehren gab. Bald wurde er Bischof. Auf einem armseligen Ochsenkarren oder auf dem Rücken eines Elefanten reiste er von Dorf zu Dorf, predigte, gründete Schulen, baute Kirchen, taufte Kinder, übersetzte das Evangelium in die indische Sprache, und hat noch vieles andere getan, was ganze Bücher füllen würde.
Mit 63 Jahren lag er abgearbeitet auf dem Totenbett. Das Volk weinte um ihn, wie um einen guten Vater. Tausende knieten und knien heute noch an seinem Grab. Einer schrieb: "P. Anastasius war wohl der heiligste und gelehrteste Bischof, der Indien je betreten hat".
Und nun mein Lieber! Wird in Deinem Bubenherzen nicht etwas lebendig? Spürst Du nicht den Drang, auch so etwas Großes, Herrliches zu leisten? Hast Du noch nie an so etwas gedacht? Gibt es etwas Schöneres, als was dieser Alois getan: Seelen zum Heiland zu führen?
Wie Du das könntest?
Alois hatte einen starken Wunsch: "Ich möchte Priester werden!" Er war ein fleißiger, gesunder, fröhlicher Knabe. Mit 12 oder 13 Jahren ging er mutig von daheim fort und wurde Student. Du wirst den gleichen Weg gehen müssen.
Aber Deine lieben Eltern sagen vielleicht: "Das Studieren kostet gar viel!" Lieber Hans, Josef, oder wie Du heißen magst, hast Du ähnlich diesem Alois den aufrichtigen, festen Wunsch, Kapuziner zu werden, dann kannst Du im Kollegium Stans oder Appenzell um die Hälfte billiger studieren als andere Studenten. Komm, wag's, wie einst der tapfere Alois! Melde Dich am Kollegium Stans oder Appenzell oder frag einen Pater, der ins Dorf kommt. Bete jeden Tag, damit Du, wenn es Gottes Wille ist, das Größte leisten, nicht bloß leisten, sondern werden darfst, wie Pater Anastasius - Priester - Missionär!

Herr und Heiland, du berufst zum Priestertum wen du willst. Rufst du auch mich, so will ich deiner Stimme willig folgen; nur bitte ich dich um die Gnade, treu zu sein und auszuharren bei dir bis zum Ende. Amen. - Gegrüßt seist du, Maria.

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Sonntag, Februar 19, 2006

Bischof Anastasius Hartmann

Als Sohn frommer Bauersleute am 24. Februar 1803 in Altwis, Kanton Luzern, geboren, trat Anastasius Hartmann 1821 zu Baden in den Kapuzinerorden ein und betätigte sich in Luzern, Freiburg und Solothurn in der Seelsorge, sowie als Novizenmeister und Professor der Philosophie und Theologie. Auf höhere Berufung hin wandte er sich dem Heidenapostolate zu, wirkte als Missionär in Gwalior, führte dann als Apostolischer Vikar von Patna und Bombay über den dritten Teil des britisch-indischen Reiches den Hirtenstab, unternahm unter großen Gefahren ungeheure Visitationsreisen teils zu Schiff, teils auf Ochsenkarren oder auf dem Rücken eines Elefanten, überall predigend und die Sakramente spendend. Er gründete Waisenhäuser, Schulen, Kirchen, Klöster und Zeitungen, bekehrte Mohammedaner und Heiden, führte viele tausend Schismatiker zur kirchlichen Einheit zurück und erlitt Verfolgung und Gefangenschaft. Das Neue Testament übersetzte er ins Hindustanische und gab in dieser Sprache auch Katechismen heraus. Er bemühte sich um die Anerkennung der Rechte der indischen Katholiken vor den indischen Vizekönigen und dem Parlament von London. Er hinterließ Schriften in sieben Sprachen. Schon zu Lebzeiten galt er allgemein als Heiliger. Heiden und Mohammedaner stiegen auf Palmen und Dächer, um ihn zu sehen, als wäre er ein Engel vom Himmel. Er starb am 24. April 1866 in Kurjee (Patna) und liegt in der St. Josephs-Kathedrale in Allahabad begraben. Viele, auch auffallende Erhörungen werden seiner Fürbitte zugeschrieben.

Anleitung zur Förderung der Seligsprechung des Dieners Gottes Bischof Anastasius Hartmann

Beim Abhalten einer privaten 9tägigen Andacht (Novene) zum Diener Gottes Anastasius Hartmann empfiehlt es sich, jeden Tag für seine baldige Seligsprechung und für die Bekehrung der Heiden, Irr- und Ungläubigen und Sünder die hl. Messe und Kommunion, oder beliebige Gebete, wie Vater unser, Glaube, Rosenkranz, Litanei zu verrichten. Den Abschluß bilde folgendes

Gebet

Himmlischer Vater, ich opfere Dir auf die Verdienste Jesu Christi, Deines Sohnes, seiner heiligsten Mutter Maria, zugleich mit den hl. Messen des heutigen Tages. Ich vereinige damit in Demut auch meine eigenen Gebete, Arbeiten, Leiden und Werke der Nächstenliebe. Nimm das alles gnädigst an, auf daß die Heiden und Ungläubigen sich bekehren und die Irrenden und Sünder den Weg zum erbarmungsreichen Erlöserherzen Jesu Christi zurückfinden. Mögest Du auch Deinem Diener Anastasius, Deinem großen Heidenapostel, bald die Ehre der Altäre gewähren; ihn mit Erhörungen und Wundern verherrlichen durch jene, die zu ihm ihre Zuflucht nehmen. Dies geschehe zu Deiner größeren Ehre, zum Segen Deiner Kirche und der ganzen Menschheit. Durch Christus unsern Herrn. Amen.

(50 Tage Ablaß, gewährt von sämtl. Hochwürdigsten Diözesanbischöfen der Schweiz, 1. Okt. 1938)

Erfahrungsgemäß ist es sehr wichtig, daß man verspreche, die Erhörung zu veröffentlichen. Den Namen werden wir nicht bekannt geben. Solche Mitteilungen sind zu richten an Hochw. Dr. P. Adelhelm Jann, Professor und Vizepostulator, Stans, Nidw.

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