Das Gnadenbild wurde 1959 vom Vatikan gekrönt. Die Wallfahrtskirche wurde 1958 dem Lateran beigeordnet. Santa Maria in Calanca ist ein altehrwürdiges Heiligtum und Wallfahrtsort zu Mariä Himmelfahrt. Patrozinium: 15. August. Sonderfeste: Mutter der göttlichen Vorsehung am 4. Junisonntag; Hl. Armenius, Märtyrer, 2. Kirchenpatron (7. Juni).
Geschichte und Lage des Heiligtums:
Obwohl urkundlich erst 1219 genannt (anläßlich der Gründung des Kollegiatstiftes von S. Vittore, Mesolcina, durch Grafen Heinrich von Sax), scheint der erste Bau der Kirche noch ins 1. Jahrtausend zurückzugehen. 1385 und 1416 Neuweihen, 1606 Vergrößerung des Schiffes auf den jetzigen Umfang; 1618 die Empore. Stuck und Ausmalung des Chores 1628 von Maler Alessandro Gorla.
Ausstattung aus den verschiedensten Zeiten. Von 1640-1921 wurde die Pfarrei von Kapuzinern betreut (Hospitz). Restaurierung mit Hilfe des Bundes und des Kantons Graubünden 1954 bis 1958 durch Arch. Walther Sulser, sowie Maler F. X. Sauter, Rorschach, und X. Stöckli, Stans, Bundesexperte: Prof. Dr. Linus Birchler ETH, Präsident der Eidg. Kommission für Denkmalpflege, der die Oberaufsicht der Arbeiten übenahm.
Von Grono führt ein steiler Weg (außer der Autostraße) über die Terrasse von Castaneda (wichtige vorgeschichtliche und etruskische Funde) zum hochgelegenen Dörfchen S. Maria Calanca (122 Einwohner, 966 m. ü. M.), über dessen Häusern der weiße Körper der Pfarr- und Wallfahrtskirche breit gelagert ist, überhöht vom direkt über ihr auf einem steilen Felsen stehenden Turm einer mittelalterlichen Burg.
Unterhalb des Friedhofsportals erinnern ein steinerner Tisch und ein 1900 errichtetes eisernes Kreuz an den großen Pilgerzug (geleitet vom hl. Don Luigi Guanella) aus Mailand und an die ehemalige Bedeutung des Marienheiligtums. Links von der Kirche steht das loggiaartige ehemalige Beinhaus.
Aus: Schnell, Künstführer Nr. 681 (von 1958) (6. Auflage 1987)
Verlag Schnell & Steiner GmbH & Co., München und Zürich
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