Freitag, August 17, 2007
Kapelle St. Jost bei Malters, Kanton Luzern
Die Geschichte:
1366 unternahm Hartmann Krämer aus Blatten eine Wallfahrt nach Saint-Josse-sur-Mer. Überfallen von Räubern gelobte er für den Fall seiner Rettung, auf seinem Hofe eine Kapelle zu Ehren des hl. Jost zu bauen. Die 1391 eingeweihte Kapelle zog viele Pilger an, weshalb der regelmässigen Gottesdienste wegen 1495 eine Kaplanei gestiftet und ein obrigkeitlicher Kapellenpfleger eingesetzt wurde. Die vergrösserte, 1511 geweihte Kirche, die auch als Hochzeitskirche unter Luzerns Patriziern beliebt war, wurde in der Barockzeit, vor allem unter den Kirchenpflegern Ritter Josef am Rhyn und dessen Sohn Schultheiss Josef am Rhyn, mehrmals umgebaut und erweitert.
Frühbarocke Bauphase: nach 1630 wurden die Ringmauer um die Kirche und das Vorzeichen erneuert, die hölzerne Kanzel eingebaut, die Sakristei neu erstellt, das Kirchenschiff erhöht, eine zweistöckige Empore errichtet und höherer Turm mit Kuppel gebaut.
Weiter wurden beidseits die Heiliggrab- und Vermählungskapelle angebaut, die Hans Ulrich Räber mit szenischen Figurengruppen ausstattete.
Aus dieser Zeit stammt auch ein umfangreicher Bilderzyklus über das Leben von St. Jost. 1685 schuf Michael Hartmann den danach vergoldeten Choraltar mit einer einzigartigen Pietà.
Aufnahmen und Text von Heinz Hongler, Ostermundigen, 13.8.2007
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